Entspannter Städtetrip nach Stockholm

Eigentlich sind Städtereisen mit Kindern nicht so mein Ding. Ich campe einfach zu gerne und habe die Natur und damit viel Platz um mich. Da ich aber im September 2016 nach einem Wochenendtrip (ohne Familie) von Stockholm so begeistert war und die Flüge unverschämt günstig angeboten wurden und auch noch ein Freund von uns dort wohnt, gab es irgendwann einfach keine Gegenargumente mehr…

Unsere Unterkunft

Als Unterkunft wählten wir eine ungefähr 40 Quadratmeter große Wohnung mit Doppelbett und Schlafcouch, die ansonsten recht spärlich ausgestattet war. Doch die Lage, ganz in der Nähe der U-Bahn Haltestelle Gärdet, hat sich bewährt. Ruhig, zentrumsnah und alle wichtigen Läden vor der Haustür – sehr empfehlenswert! Der einzige Haken: für unsere Verhältnisse war die Unterkunft sehr teuer.

Gamla Stan

Zuerst stand das typische Touristenprogramm auf dem Plan. Wir bummelten durch Gamla Stan (die Altstadt) und schauten uns das Königliche Schloss und den Reichstag an. Zur Stärkung gingen wir auf ein großes Schiff, das zugleich ein Hotel und Restaurant beherbergte.

Skansen

Natürlich durfte ein Tag im Skansen, eine Mischung aus Freilichtmuseum und Vergnügungspark, nicht fehlen. Bereits 1891 vom Volkskundler Skansen gegründet, ist es das älteste Freilichtmuseum der Welt. Hier kann man alte Bauernhäuser und ehemalige Handwerksbetriebe aus dem ganzen Land begutachten. Die Kids freuten sich besonders nordische Tiere wie Elch und Braunbär zu bestaunen. Der Park ist riesig und man kann locker einen Tag dort verbringen.

Vasa Museum

Auch das Vasa Museum stand selbstverständlich auf unserer Liste und beeindruckte uns alle. Das Kriegsschiff, das 333 Jahre auf dem Meeresgrund lag, ist unvorstellbar groß und schön. Rundherum gibt es tolle Ausstellungen zur Geschichte, zum Bau, zum Leben an Bord, aber auch interaktive Stationen beispielsweise zur Nautik von Segelschiffen.

Lieblingsviertel: Södermalm

Das ehemalige Arbeiterviertel ist aktuell Treffpunkt und Lebensraum für Hipster und Künstler jeder Art. Dennoch fühlte ich mich hier sehr wohl inmitten hunderter kleiner Second-Hand-Läden. Außerdem gibt es viele gemütliche Kneipen und Cafés, in denen man gut die Tage und Nächte verbringen kann.

Der Aufstieg zum Skinnarviksparken lohnt sich selbst mit Stöckelschuhen, denn der wunderschöne Blick über die Stadt entschädigt für alle Strapazen.

Tagesausflug in die Schären

Der krönende Abschluss war ein Tagesausflug nach Sandhamn. Zuerst fuhren wir eine lange Strecke mit dem Bus bevor wir auf ein kleines Schiff umstiegen und Inselhopping durch die Schären machten. Ungefähr 30 000 kleine Inseln liegen idyllisch vor den Toren Stockholms und bieten unglaublich viele Freizeitmöglichkeiten. Hier wird gesegelt, gebadet, gekitet und vieles mehr. Eine superschöne Landschaft, klare Luft und ein wunderbar frisches Badeerlebnis (angebliche Wassertemperatur 5 Grad Celsuis) auf Sandhamn belohnten unsere lange Anreise.

Die sechs Nächte und fünf Tage gingen viel zu schnell vorbei und wir hatten das Gefühl noch einige schöne Sachen ausgelassen zu haben.

Fazit

Eine faszinierende, lebendige, saubere Stadt, die es sich unbedingt lohnt anzugucken – trotz teuren Unterkünften. Mindestens vier Tage bleiben, damit auch ein Tag in den Schären zum Kiten, Kanufahren oder Baden bleibt.

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