Alpenüberquerung zum Comer See

Von zahlreichen Wochenendfahrten zur Verwandtschaft mal abgesehen, ist das der erste Roadtrip mit unserem geliebten Blazer. Dementsprechend aufgeregt sind wir alle…

Der Start hätte besser nicht sein können: Montagmittag, die Sonne brennt, das Auto ist voll beladen inklusive angeschnallter Kids auf der Rücksitzbank und der Karren springt nicht an. Tja, selbst schuld… Die Kinder waren das vorige Wochenende mit ihren Großeltern am Ammersee zelten und wir haben nach dem Abholen vergessen das Licht auszuschalten. (Ziemlich sicher die Auswirkungen meiner Schnapszahl-Geburtstagsfeier…)
Wie jetzt überbrücken bei einer 24 Volt-Anlage mit zwei Lichtmaschinen? Daniel holt sein Motorrad und macht sich erfolgreich ans Werk. Als wir uns endlich in Bewegung setzen, ist fast das ganze Essen schon weg, da wir die Kinder irgendwie bei Laune halten mussten.

Endlich on the road

Aber schon bald steigt die Stimmung und wir genießen alle die lauten Fahrgeräusche. Meinen Fahrerplatz werde ich bis zum Comer See nicht räumen; zu viel Spaß macht mir das entspannte Cruisen in den Urlaub.
Wir fahren über San Bernardino, Bellinzona und Lugano bevor ich den Wagen nach Menaggio an den Comer See lenke. Kurz nach Dongo erreichen wir unseren Campingplatz und bekommen wider Erwarten einen Stellplatz direkt am Wasser. Das freut mich sehr und die Kids schnappen sich gleich das Sandelzeug während wir das Zelt aufbauen.

Morgens bekommen wir frische Brötchen, Milch, Joghurt, Butter und Käse direkt aus einer Latteria an der Hauptstraße, nur fünf Gehminuten von unserem Campingplatz entfernt. Wir schlemmen ausgiebig und die Kids erkunden den Zeltplatz mit ihren Rädern.

Einmal rund um den Comer See

An einem ziemlich verregnetem Tag setzen wir die Kids ins Auto und fahren nordwärts los, einmal komplett um den See. Dabei muss ich den breiten Blazer oft sehr langsam durch die schmalen Straßen lenken. Das ist wenigstens aufregend und wir haben mehr Zeit die prächtigen Anwesen zu bestaunen. Zwischenzeitlich klart der Himmel auf und wir machen eine Eis- und Spielplatzpause bevor wir abends müde und glücklich wieder beim Zelt ankommen.

Ansonsten faulenzen, lesen und baden wir viel. Unternehmen einen kleinen Ausflug mit den Rädern ins Örtchen; immer am See entlang. Kaufen dort frisches Obst, leckeren Honig und Zitronenmarmelade.

Der Heimweg als Highlight

Aber das schönste kommt noch: Unser Heimweg über den Splügenpass (2.115m). Obwohl es bereits Anfang Juni ist, liegt auf der Schattenseite der Berge fast noch eine ein Meter hohe Schneedecke. Wir sehen Greifvögel und Murmeltiere und genießen die Abkühlung.

Fazit

Der Comer See ist schön – keine Frage. Es gibt nette Ortschaften in malerischer Kulisse und kleine Sträßchen, die eine Seerundfahrt zu einem Muss machen. Dennoch ist das Baden in Seen nicht so mein Ding und ich freue mich schon auf den nächsten Urlaub am Meer!
Die Alpenüberquerung mit unserem Geländeauto dagegen war genial und aufregend und allein schon deshalb die Reise absolut wert.

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