Spätestens jetzt wäre es an der Zeit Euch von meinen Osterferien auf meiner Lieblingsinsel El Hierro zu berichten. Doch leider konnten wir nicht verreisen, wie so viele andere auch in Zeiten von Corona. Also heißt es: Balkonien statt El Hierro. Denn das Auswärtige Amt hat Reisewarnungen verhängt und Kontaktverbote und Ausgangsbeschränkungen herrschen nicht nur in Deutschland.
In Spanien sind die Auflagen besonders streng und ich weiß von Freunden auf Lanzarote, die Ausgangsverbot haben. De facto ist kein Reisen möglich, da Campingplätze, Hotels, Restaurants geschlossen haben und alle ausländischen Touristen so schnell wie möglich von den Kanarischen Inseln ausgeflogen werden. Bis zum Schluss hatte ich gehofft, dass sich die Lage noch ändert, doch vergeblich.
Selbstverständlich ist das Hinterherjammern eines ins Wasser gefallenen Urlaubs Jammern auf hohem Niveau und wir sollten in Anbetracht der Lage alle glücklich sein, wenn wir und unsere Lieben gesund sind. Dennoch ärgere ich mich sehr über diese Einschränkung nicht so bald nach El Hierro zu kommen.
Glück im Unglück: Geld zurück bekommen
Kurioserweise wird unser Flug nach Teneriffa nicht storniert, sondern nur voverlegt. Wir sollen einen Tag früher von Hamburg aus starten. Unter diesen Umständen wollen wir natürlich nicht fliegen. Durch die Änderung der Flugroute und der Abflugzeit haben wir aber allen Grund den Flug zu stornieren und somit Glück im Unglück: Wir erhalten den vollen Preis zurück. Auch die Fährtickets von Naviera Armas kann ich wider Erwarten problemlos stornieren und erhalte den bereits gezahlten Betrag zurück. Sowohl die Fahrt nach El Hierro, als auch die Überfahrt nach La Gomera von Teneriffa aus. Die Mietwagen zahlt man auf den Kanarischen Inseln sowieso erst vor Ort, deshalb sind uns in dieser Hinsicht noch keine Kosten entstanden. Alles in allem entstehen uns durch die Stornierung unserer Reise also keine zusätzlichen Kosten und wir können den Urlaub ohne Verluste verschieben.
Verschoben ist nicht aufgehoben
Für den Sommer sind die Prognosen noch zu unsicher, aber für eine Reise nach El Hierro ist diese Zeit sowieso nicht unbedingt empfehlenswert. Denn dann ist es auch in unseren Breiten schön und eine Flugreise nicht notwendig. Für den Sommer bietet sich ein spontaner Roadtrip an. Ob innerhalb Europas oder nur im eigenen Land bleibt abzuwarten.
Doch die Aussichten sind ganz gut, dass über Weihnachten 2020 eine Reise nach El Hierro auch für deutsche Urlauber möglich ist. Denn die kleinen Inseln La Gomera, La Graciosa und El Hierro sind nicht stark vom Corona-Virus betroffen; ganz im Gegenteil zum spanischen Festland. Auf El Hierro gibt es beispielsweise nur vier nachgewiesene Fälle. Die Regionalregierung hofft, dass ab September auch wieder Urlauber aus anderen Ländern einreisen können. Bereits im Mai öffnen auf den genannten drei kleinen Kanarischen Inseln Museen und Restaurants; selbstverständlich unter strengen Auflagen.
Balkonien statt El Hierro
Doch aktuell heißt es noch Balkonien statt El Hierro.
Auf Grund des schönen Wetters und Sonne satt ist unser Urlaub auf Balkonien einigermaßen verschmerzbar. Auch wenn es schwer fällt auf das Meer und die Weite des Horizonts zu verzichten. Das nächste Haus steht viel zu nah und die Alpen sind leider auch nicht mehr zu sehen. Da bleibt mir nur: Cortado trinken und viel Lesen, damit wenigstens ein bisschen Urlaubsfeeling aufkommt.