Draußen in der Natur habe ich mich schon immer am wohlsten gefühlt. Dem Boden ganz nah und ohne schrecklich schlechte Betten. Zelten ist für mich einfach die schönste Art Urlaub zu machen. Immer mal wieder ein Stückchen weiterziehen und sein Zuhause dort aufschlagen wo es einem gefällt. Dieses Freiheitsgefühl finde ich wunderbar!
Egal, ob auf einem wunderschönen, einsamen Campingplatz auf El Hierro, in einem kanadischen Nationalpark oder an der französischen Atlantikküste.
Lange habe ich mit mir gehadert diesen Beitrag zu schreiben. Ein typischer Blogartikel mit Listen und Tipps ist eigentlich nicht so meins. Doch ich wurde immer wieder gefragt warum wir mit Kindern Zelten und ob das nicht sehr anstrengend sei.
Mit Kindern erst recht Zelten
Dabei spielt es keine Rolle, ob mit oder ohne Kinder. Seit ich Kinder habe, hat sich meine Meinung höchstens noch verstärkt. Es kommen unzählige Vorteile hinzu, wenn man mit Kindern in einem einfachen Zelt nächtigt. Aber auch allein oder zu zweit ziehe ich diese Variante jedem noch so guten Hotel vor.
10 Gründe warum ich das Zelten liebe:
- Draußen sein. Spürt die Elemente unmittelbar. Wind, Regen oder Sonne. Der Blick wird nicht mehr begrenzt und reicht bis zum Horizont.
- Der Natur so nah. Kann den ganzen Tag Tiere bestaunen. Egal, ob kleine Käfer, Vögel oder eine vorbeiziehende Schafherde. Hört ganz andere Geräusche als drinnen.
- Keine Hausarbeit. Zumindest nicht in klassischer Hinsicht. Keine Wohnung putzen. Wäsche waschen und kochen unter freiem Himmel mache ich gern. Und die vier Teller spült auch noch schnell jemand ab.
- Ruhe. Klar, die kann man auch wo anders haben beziehungsweise ist sie auf einem vollen Campingplatz auch nicht zwangsläufig gegeben. Aber im Freien wirken Kinderschreie nicht ganz so grell.
- Platz. Hier können die Kids toben wie sie wollen. Und das beste: Nichts kaputt machen.
- Geerdet. Wortwörtlich der Erde so nah. Ändert ein bisschen den Blickwinkel und tut ganz pragmatisch jedem Rücken gut.
- Unzählige Abenteuer. Angefangen vom Zeltaufbau bis zum abendlichen Feuer machen, Stöcke schnitzen und so weiter.
- Demut. Trifft nicht auf jeden Zeltplatz zu, sondern besonders auf abgeschiedene Plätze oder wildes Campen. Man nimmt sich selbst nicht mehr ganz so wichtig.
- Kuschelfaktor. Der ist definitiv nicht zu unterschätzen beim Zelten. Besonders wenn es draußen regnet oder einfach eisig kalt ist, kriecht man gerne früh ins Bett und erzählt sich unzählige Geschichten.
- Spontanität. Bleiben wo es einem gefällt. Ohne vorher zu reservieren. Klappt mit einem kleinen Zelt und Kindern eigentlich immer.
Alle Gründe zusammen betrachtet vermitteln mir ein Gefühl der Freiheit, das ich so sehr liebe. Und zusätzlich ist das Zelten noch viel preiswerter als jede andere Unterkunft. Für mich eine unschlagbare Kombination.
Auf das Wesentliche konzentrieren
Generell empfinde ich es als anstrengend mit viel Gepäck zu reisen. Bei Flugreisen mit Rucksack oder Motorradtouren sowieso, aber auch bei klassischen Roadtrips mit dem Auto. Alles muss verstaut werden und oft benötigt man nur die Hälfte des Eingepackten. Grundsätzlich gibt es nur eine Sache bei der ich nicht spare: Werkzeug und Ersatzteile.
Dinge, die ich grundsätzlich nicht brauche:
- Campingtisch und Stühle
- Sonnenschirm
- Kopfkissen
Dinge, die unbedingt mit müssen:
- Wäscheleine mit Klammern
- Wassersack
- Messer
- Hängematte
- Picknickdecke/Tuch
- Kocher und Kochgeschirr
Hast Du schon mit Deiner Familie gezeltet? Bist Du auch so überzeugt davon wie ich oder schläfst Du lieber in einem Ferienhaus? Ich freue mich über Deinen Kommentar.