Die französische Atlantikküste ruft

Da zahlt es sich mal wieder aus spontan zu reisen und nichts im Voraus zu buchen!
Geplant war diesen Sommer ein dreiwöchiger Roadtrip durchs Baltikum bis eventuell nach St. Petersburg. Allerdings hat sich in unseren Köpfen immer mehr die Idee ausgebreitet eine Bleibe am Meer zu suchen (als Feriendomizil oder fester Wohnsitz oder oder oder). So verschieben wir unseren Plan an die Ostsee zu fahren und sind nun im Blazer auf dem Weg an die französische Atlantikküste um Häuser und Grundstücke anzugucken. Können wir uns das wirklich vorstellen oder ist es doch nur eine fixe Idee?

Zunächst besuchen wir Freunde und Familie in Freiburg bevor wir endlich in Frankreich sind und auf kleinen Sträßchen durch die Vogesen cruisen.

Vorteile eines Roadtrips

Zwei Tage fahren wir auf Landstraßen durch Frankreich bis wir in Pénestin in der Südbretagne ankommen. Das Auto läuft und ich finde es einfach wieder aufs Neue schön, nicht zu wissen wo wir abends übernachten werden und die Freiheit zu haben überall anzuhalten. Schon am zweiten Tag ist das Auto wieder unsere Heimat und bald stellt sich eine Routine beim Auf- bzw. Abbau ein. Jede Tasche im Auto bekommt automatisch einen festen Platz und fast jeden Morgen geht es schneller, da irgendetwas optimiert wurde. Ohne Nachzudenken, einfach durch das Tun. Das entspannt mich ungemein und es gibt keinen Tag an dem ich mich nicht freue morgens im Wagen zu sitzen. Im Blazer an die französische Atlantikküste zu cruisen war definitiv eine gute Idee!

Sichtweise der Kinder

Doch die Kinder sind froh, als wir mal drei Nächte an einem Ort bleiben und Zeit haben in Ruhe die goldenen Klippen sowie die tollen Sandstrände rund um Pénestin zu erkunden. Der Zeltplatz ist angenehm leer und wir genießen den Freiraum zum Fußball spielen und Fahrrad fahren. Es gibt wunderschöne Muscheln und Krebse zu bestaunen; aber auch Würmer und Fliegen im Sand, die uns ein bisschen nerven.

Häusersuche

Auf der Suche nach einem süßen Häuschen fahren wir die Atlantikküste ungefähr 200 Kilometer weiter gen Süden. Die Küste der Vendée ist schön, aber alles ein bisschen zu eben und eintönig für meinen Geschmack. In La Tranche-sur-Mer bleiben wir für zwei Nächte und nutzen den Tag zum Schlemmen und Einkaufen. Das touristische Treiben stört mich allerdings und auch der nächtliche Lärm macht den Aufenthalt nicht angenehmer.
So beschließen wir auf einen anderen Campingplatz in der Nähe von Longeville umzusiedeln. Hier ist es herrlich!

Ein Waldstück, dahinter eine große Sanddüne und dann das wunderbare Meer. Hier genießen wir ein paar unbeschwerte Tage und nutzen die Zeit auch um uns bei Immobilienmaklern vor Ort zu erkundigen. Dörfer inmitten der Felder wie Angles sind für uns inzwischen ausgeschieden. Wir schauen uns ein Ferienhaus am Waldrand sowie ein Grundstück in Longeville an, doch das Preis-Leistungs-Verhältnis passt einfach nicht.

Wir widmen uns lieber wieder dem Schwimmen, Surfen, Lesen und Essen bevor wir nach fünf Nächten unser Zelt abbauen müssen und wir die Heimreise nach München antreten.

Keiner will heim

Die Jungs wollen noch unbedingt bleiben, aber ich bin froh wieder unterwegs zu sein. Auf Zuhause freue ich mich nicht wirklich, doch ohne den Alltag könnte ich wohl unseren nächsten Urlaub nicht so genießen!

Gemütlich geht es auf Landstraßen quer durch Frankreich und wir staunen wie viele Häuser leer stehen. Manchmal wirken ganze Dörfer verlassen und ausgestorben. Als ich vor sechs Jahren eine ähnliche Route gefahren bin, war das mit Sicherheit noch anders. Mancherorts ist es richtig schwierig ein kleines, nettes Café am Straßenrand zu finden.

Fazit

Träume lassen sich meist nicht schnell verwirklichen, doch sie nehmen mit jedem neuen Urlaub und den Eindrücken daraus konkretere Formen an.
Sandelspielzeug am Meer ist völliger Quatsch. Es gibt einfach spannendere Sachen für Kinder wie beispielsweise Muscheln sammeln oder Handstand üben. Kinderfahrräder mitzunehmen ist dagegen vor allem für die Eltern genial, da die Kids während des Zelt Aufbauens abgelenkt sind und keine Heringe klauen können.
Und im Blazer an die französische Atlantikküste zu düsen mit Zelt, Surfbrett und Hängematte ist einfach nur herrlich entschleunigend.

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